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Das Restaurant ist:

...empfohlen im

   Gault&Millau 2019/2020

... Träger der  

   Schaalsee-Regionalmarke               

> Für Leib und Seele <

... empfohlen von

   SLOW FOOD

Genussführer Deutschland seit 2013

 

Girocardzahlung möglich

 

Schweriner Volkszeitung  20.07.2013 von Hans Taken

 


Auf den Geschmack gekommen

 

Es war ein Abend im vergangenen Herbst, als sich das Trio an den reservierten Tisch im Restaurant "De oll Dörpschaul" in Rosenow setzte und viel Zeit mit Essen und Trinken verbrachte. Die zwei Damen und der Herr bestellten Hauptgerichte mit Fisch, Fleisch und ein vegetarisches Essen. Sie probierten auch den Wildkräutersalat, den Pastinakenmehlpfannkuchen und auch die selbst gemachten Pralinchen mit Quittengelee. Was Restaurant-Chefin Ute Alm-Linke und ihr Mann Georg zu diesem Zeitpunkt nicht wussten: Diese Gäste waren nicht nur aus reinem Vergnügen nach Rosenow gereist, sondern waren als Testesser für Slow Food unterwegs, einer Vereinigung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten. Sie legt Wert auf Qualität der Nahrungsmittel, auf einen transparenten Ernährungsmarkt und ist eine Non-Profit-Organisation.

"Als sich die Drei als Testesser zu erkennen gaben, da waren wir ganz schön aufgeregt. Als wir merkten, dass es ihnen auch geschmeckt und gefallen hat, da kam bei uns die Erleichterung", erinnert sich Ute Alm-Linke. Jetzt, viele Monate und zwei Jahreszeiten später, sitzt die Restaurant-Betreiberin an einem der sieben Tische im Gastraum, um das Tagesgeschäft vorzubereiten. Früher, da wurde an dieser Stelle gepaukt, da lernten die Kinder des Dorfes das Lesen, Rechnen und Schreiben. An den Wänden hängen Buchstabentafeln oder alte Klassenfotos, auf den Fensterbänken stehen betagte Schulbücher oder Rechenschieber, auf dem Abschluss der Holzvertäfelung liegen Zirkel oder Lineale. "Bis 1968 wurde hier unterrichtet", weiß Georg Linke, der gemeinsam mit seiner Frau "De oll Dörpschaul" bewirtschaftet. Danach gab’s in der alten Dorfschule einen Kulturraum, dann einen Konsum, seit 1985 dann eine Wirtschaft.

Rund um das Restaurant wächst all das, was Köchin Ute Alm-Linke so braucht, um ihrem Essen eine persönliche Note zu geben. Majoran, Thymian oder auch das seltene Taubenkropf-Leimkraut gehören zu den 180 Kräutern und Pflanzen im Garten. Zwei Körbe voller Blüten hat sie an diesem sonnigen Morgen schon mit aus dem heimischen Garten in Bendhof mitgebracht, um damit Speisen zu verfeinern und ihnen eine ganz persönliche Note zu geben.

Im Laufe der Jahre haben die Linkes schon viel ausprobiert, haben Steak-Hawai, Zapfenkroketten oder Ringelpommes angeboten. Doch der Trend ging bei ihnen immer mehr in Richtung Bioprodukte, die allesamt aus der Region stammen. Das Bioobst stammt vom Hof Medewege, der Käse aus der Klein Salitzer Milchschäferei, das Biobier aus der Stralsunder Brauerei, Fleisch und Wurstwaren vom Gut Gallin oder der Bio Geflügel Mecklenburg GmbH und der Fisch von den Müritzfischern.

Einmal Bio, immer Bio? Wer das erreichen will, der muss permanent dafür sorgen, dass er auch alle Kriterien einer Biozertifizierung einhält. "Erst gestern war die Ökokontrolle bei uns", sagt die 47-jährige Ute Alm-Linke. Und im Zuge dieser Jahreskontrolle mussten alle Lieferscheine oder Rechnungen vorgelegt werden, um zu belegen, dass alle Produkte tatsächlich natürlicher Art und Weise sind, dass kein Fleisch aus der Massentierhaltung stammt, in die Pfanne, keine Tütensuppe oder Konservenobst in den Kochtopf kommt. "Die Ökokontrolle schaut auch schon mal unangemeldet vorbei", ergänzt Georg Linke.

Links neben der Eingangstür sind Plaketten befestigt. Da gibt es die Regionalmarke "Für Leib und Seele" des Biosphärenreservats Schaalsee und auch das Schild von "Ländlich fein", einer Initiative, die sich dem ursprünglichen regionalen Genuss verschrieben hat, hängt neben dem Portal. Am heutigen Sonnabend wird noch eine weitere Plakette dazukommen. Die mit der Weinbergschnecke darauf. Für dieses Tier als Erkennungszeichen hat sich Slow Food entschieden. Es steht für Langsamkeit, Ruhe und Genuss, für regionale, saisonale und immer frisch zubereitete Speisen - und es steht mit einem kleinen Wortspiel im krassen Gegensatz zum Fast Food, zum schnellen Essen.

Dass es den Testessern in "De oll Dörpschaul" gefallen hat, daraus haben sie keinen Hehl gemacht, denn im Internet gibt es von ihnen schon eine ausführliche Bewertung zu lesen. Diese wird es auch noch gedruckt geben, denn das Restaurant wird im nächsten "Genussführer" der Slow Food-Vereinigung ausführlich vorgestellt.

Unternehmer-Interview Frau Alm-Linke

Im Interview mit MV-hautnah, Frau Alm-Linke vom Restaurant De oll Dörpschaul in Rosenow:

Da der Anspruch an die Gastronomie stetig steigt und in jeder Region einige wenige Unternehmen mit wirklich ausgefallenen oder überzeugenden Ideen auftrumpfen, haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir wollten die Menschen persönlich kennen lernen, die mit Überzeugung und Innovation hinter ihrer Idee stehen. Wir besuchten Ute Alm-Linke, die gemeinsam mit ihrem Mann im beschaulichen Rosenow die alte Schule zum „Restaurant De oll Dörpschaul“ machten.

„... mal etwas ganz anderes!“ So beschreiben Kunden und Gäste der Dörpschaul das kulinarische Ergebnis im Hause Alm-Linke, laut Auskunft der Betreiber. Das machte uns neugierig und wir haben Sie zum Interview besucht...

Red. MV-hautnah: Was machen Sie denn so anders in Ihrem Restaurant, das es zu diesen aussergewöhnlichen Reaktionen seitens Ihrer Gäste kommt? Haben Sie das Kochen neu erfunden?

Ute Alm-Linke: Wir versuchen nicht hier etwas anzubieten, was uns selbst nicht überzeugt. Wir sind wir selbst. Wir leben was wir kochen. Für uns steht regionale und vor allem auch saisonale Küche im Vordergrund. Seit Oktober 1990 bereiten wir unseren Gästen spezielle und auch ausgefallene Gaumenfreuden, versuchen auch längst in Vergessenheit geratene regionale Gemüse, Kräuter und Zutaten in unsere Küche zu integrieren. Wir sind seit 2008 BIO zertifiziert und legen großen Wert auf die Herkunft unserer Zutaten. In unserem Kräutergarten können Sie sich gern ein Bild davon machen.

Red. MV-hautnah: Was heißt BIO für Sie persönlich? Gerade unter dem Aspekt das BIO ja gewissermaßen auch problematischen Ruf genießt, ist es da nicht schwierig sich mit BIO zu identifizieren und durchzusetzen?

Ute Alm-Linke: BIO ist weit mehr als die Allgemeinheit dort hinein interpretiert. Für die Zertifizierung liegen Standards zu Grunde. Über diese Standards hinaus entstehen eben die gravierenden Unterschiede. Das beginnt bei Küche die auf die Bedürfnisse von vegetarischer Ernährung ebenso anpassbar ist, wie auch auf die speziellen Gegebenheiten bei Alergikern. Wir nutzen ausschließlich die Ressourcen unserer Heimat. Zu unseren Lieferanten haben wir enge und freundschaftliche Beziehungen, wir wissen eben welche Zutaten wo angebaut werden, wo unser Fleisch herkommt. Wir greifen auf regionalen Fisch der Müritzfischer zurück oder auf Geflügel von wirklichen BIO konformen Höfen in der Region. Wir möchten aufzeigen, das Geschmackserlebnisse und außergewöhnliche Gaumenfreuden verträglich und bekömmlich, wie auch gesund und gut für das allgemeine Wohlbefinden sein können. Wir wollen aufzeigen, das Lebensmittel Mittel zum Leben sind und nicht einfach nur satt machen. Lebensmittel sind Freude, sind Genuß.

Red. MV-hautnah: Das hört sich sehr interessant an, aber wie realisieren Sie das im täglichen Geschäft?

Ute Alm-Linke: Wir bereiten zu, was die Natur uns gibt. Unser Tagesangebot variiert ständig, manchmal aktualisieren wir täglich unsere Karte. Das was regional und saisonbedingt heute verfügbar ist, das finden Sie heute auf unserer Karte. Und manchmal leider auch ein NEIN. Bedingt durch die Tatsache das viele regionale Zutaten frisch nur begrenzt verfügbar sind, ist einiges auch zeitweise nicht zu haben.

Red. MV-hautnah: Haben Ihre Kunden da Verständnis für? Ist es nicht vielmehr so, das wir gewohnt sind alles, und das zu jederzeit bekommen zu können?

Ute Alm-Linke: Unsere Gäste legen Wert auf frische Zutaten aus der Region. Wenn heute keine Tomaten da sind, verstehen die Gäste das. Wahrscheinlich auch weil unsere Karte soviel Interessantes zu bieten hat, vergessene Gemüsearten, kaum bekannte Kräuter und Kombinationen aus beidem. Wir können ganzjährig frisch und regional ein breit gefächertes Angebot bereitstellen und darauf sind wir stolz.

Red. MV-hautnah: Wir danken Ihnen für Ihre Zeit und wünschen weiterhin viel Erfolg mit dieser tollen Idee.

Anmerkung der Red.:

Wir durften uns selbst von dieser außergewöhnlichen, frischen und regionalen Küche überzeugen. Und wir sind überzeugt. Wer einmal wirklich gute, mecklenburgische Küche genießen möchte, der ist hier genau richtig. Dafür lohnt selbst ein Umweg...

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